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René Block: Balkan and Others

lecture & discussion

21.10.2004, 4 p.m.
Vysoká škola výtvarných umení, Hviezdoslavovo nám. 17, Bratislava, room 135, 1st floor

René Block, director of Kunsthalle Fridericianum, Kassel, speaks about Balkan and Others

afterwards screening of the unique film of the Bulgarian documentary-maker Adela Peeva: Whose is this Song? (2003, Camera: Joro Nedelkov, produced by: Slobodan Milovanovich, Paul Pauwels, 70 min.)

...a funny, dramatic and tragicomic account of the search for the truth about a song...
...an exciting journey around turkey, greece, macedonia, albania, bosnia and bulgaria...

entrance free
language: german/slovak

Balkan and Others
Die Kunst der Balkan-Region genießt seit einiger Zeit ein besonderes Interesse innerhalb der westlichen Öffentlichkeit – und das absolut zu recht: Südosteuropa weist eine lebhafte und sich rasant entwickelnde Kunst- und Kulturszene auf. Ich habe den Balkan für mich von Istanbul aus entdeckt, wo ich 1995 die Biennale (“Orient/ation”) kuratieren durfte. Hier begann eine Entdeckungsreise, die zur “Balkan Trilogie” führte: Sie begann 2003 in der Kunsthalle Fridericianum mit der Ausstellung “In den Schluchten des Balkan” und ging mit Ausstellungen und Symposien, organisiert durch unsere dortigen Partner, in der Balkanregion weiter. Sie endete in diesem Jahr mit einer Mangelos-Retrospektive und der 5. Cetinje Biennale. Mit der “Balkan Trilogie”, die von der Kulturstiftung des Bundes unterstützt wurde, versuchten wir als ein neues Modell europäischer Zusammenarbeit, den Dialog der Länder Südosteuropas untereinander zu fördern. Wir wollten die existierenden Grenzen vor Ort überwinden, die geografischen wie auch die in den Köpfen der Menschen.

René Block
1942 geboren und am Niederrhein aufgewachsen, eröffnete als 22jähriger 1964 in Berlin eine Galerie, deren erste Ausstellungen und Performances von damals jungen Künstlern wie Gerhard Richter, Sigmar Polke, Wolf Vostell, Joseph Beuys und Nam June Paik gestaltet wurden.
Als jüngster Galerist Deutschlands wurde Block 1967 in den “Verein progressiver deutscher Kunsthändler” aufgenommen, der die ersten Kunstmärkte in Köln veranstaltete.
1974 erhielt er den Kunstpreis des deutschen Kritikerverbandes für die 10jährige Galeriearbeit in Berlin. Im gleichen Jahr eröffnete er eine Galerie in New York mit der Aktion “I like America and America likes Me” von Joseph Beuys.
Parallel dazu begann Block seine Tätigkeit als Kurator großer und zum Teil historischer Übersichts-Ausstellungen für den Neuen Berliner Kunstverein (“Grafische Techniken”, 1972 und “Geschichte des Multiples”, 1973). Für die Berliner Festwochen und die Akademie der Künste kuratierte er die Projekte “Downtown Manhatten: SoHo” (1976) und “Für Augen und Ohren” (1980).
1982 wechselte Block zum Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Er war dort bis 1992 für die Betreuung der bildenden Künstler und Komponisten zuständig und organisierte unzählige Ausstellungen und Konzerte (u.a. das Musikfestival “Inventionen”).
Ab 1993 bestimmte er für drei Jahre das Programm des Ausstellungsdienstes am Institut für Auslandsbeziehungen, das für die Präsentation deutscher Kunst im Ausland zuständig ist.
Die wichtigsten von Block organisierten Ausstellungen der letzten Jahre waren:
1990 “The Readymade Boomerang”, 8. Biennale von Sydney
1991 “Umwandlungen”, Nationalgalerie Seoul
1992 “Mit dem Kopf durch die Wand”, Statens Museum Kopenhagen
1993 “Über Malerei”, eine Ausstellung zum 300jährigen Bestehen der Akademie der Bildenden Künste in Wien
1995 “Orient/ation”, 4. Biennale von Istanbul
1997 “Pro Lidice”, Museum der Bildenden Künste, Prag
1998 “Echolot”, Museum Fridericianum Kassel
1999 “Chronos und Kairos”, Museum Fridericianum Kassel
2000 “Eurafrica”, 3. Biennale von Kwangju, Korea | “Das Lied von der Erde”, Museum Fridericianum Kassel
2001 “Lost and Found”, ApexArt, New York | “Looking at you”, internationale Videoarbeiten, Kunsthalle Fridericianum Kassel
- 1994 erhielt er den Dänischen “Arthur Kopcke-Preis” in Kopenhagen (nach Lawrence Weiner (1991), Per Kirkeby (1992) und Ilya Kabakov (1993).
- Seit Juli 1997 ist René Block Direktor der Kunsthalle Fridericianum in Kassel.